Yaks

Herkunft
Ursprünglich war das Verbreitungsgebiet der Yaks der Himalaya, weite Teile der chinesischen Provinzen, unter anderem Tibet, und Teile Südsibiriens.
Wild lebende Yaks wurden aus grossen Bereichen ihres ursprünglichen Lebensraums durch zunehmende Besiedlung in Hochgebirgslagen verdrängt.

Verhalten
Yaks sind Herdentiere. Sie leben in einer Rangordnung. Diese kann sich innerhalb einer Herde natürlich verändern. Die Rangordnung wird mit Zweikämpfen festgelegt. Solange sie besteht, ist Ruhe innerhalb der Herde gewährleistet. Der Bulle ist meistens das ranghöchste Tier.
Yaks sind sehr sensibel und lassen sich nicht gerne zu etwas drängen. Sie sind sehr ruhig und intelligent in ihrem Wesen.
Das Vertrauen der Yaks gewinnt man, indem man ruhig und überlegt mit ihnen arbeitet.
Auf der Weide und der Alp bleibt die Herde immer zusammen.
Yaks weisen verschiedene Gangarten auf. Sie können traben, galoppieren oder auch tölten, analog zur Gangart der Pferde.

Tragzeit
Die Tragzeit einer Yakkuh beträgt 9 Monate. Die Kälber wiegen bei der Geburt zwischen 13 und 18 kg.
Die Kälber stehen nach wenigen Minuten auf und suchen bei der Mutter Milch und Schutz.
Der Mutterinstinkt der Yakmütter ist stark ausgeprägt. Durch Grunzlaute verständigen sich Mutter und Kalb.

Fütterung
Der Yak ist bei der Fütterung nicht wählerisch. Bei der Futteraufnahme sollte beachtet werden, dass ihm genügend Raufutter zur Verfügung gestellt wird.
Der Yak wird vorwiegend mit Heu und Silo gefüttert.

Haltung
Der Yak eignet sich im Winter für eine Stallhaltung. Wichtig ist, dass ihm immer genügend Auslauf zur Verfügung gestellt wird.
Ab Weidebeginn und bei genügend grosser Weidefläche lassen sie sich mit einem Elektrozaun halten. Sie verhalten sich innerhalb des Zauns sehr ruhig.
Während der wärmeren Sommermonate ist der Yak gut geeignet für die Alpung.

Verhalten gegenüber Yaks und Mutterkuhhaltung
Eingezäunte Weidegebiete sind mit einer Warntafel (Mutterkuhhaltung) gekennzeichnet und sollten nicht betreten werden. Mütter beschützen ihre Kälber!

Hunde sollten bei eingezäunten Tieren frühzeitig an der Leine geführt werden und danach zügig voranschreiten. Erst danach sollte man sie wieder von der Leine lassen.

Auf Wanderwegen, die durch eingezäunte Weidegebiete führen, sollte man vorausschauend laufen - und Hunde ebenfalls an der Leine führen!

Befinden sich Yaks auf dem Wanderweg, gilt es ruhig zu bleiben und evtl. abzuwarten. Bewegen sich die Tiere nicht weg, sollte man sie umgehen. In steileren Lagen sollte man die Tiere etwas weiter oben umgehen.

Bei freilaufenden Tieren, z.B. auf Alpen, sollte man ebenfalls vorausschauend laufen und Tiere frühzeitig umgehen.  Hunde an der Leine haben einen weniger grossen Bewegungsradius. Der Anziehungspunkt für Yaks, wie auch bei Mutterkühen, ist so geringer.

Auf den Alpstrassen gewährt man den Tieren Vortritt. Bei entgegenkommenden Tieren hält man im Fahrzeug und auf dem Velo frühzeitig an.
Ausgesprochene Herdentiere wie z.B. Yaks oder auch Schafe reagieren besonders im Herbst sehr stark - und mitunter panikartig - auf solche Eindrücke, denn in den Hochalpen werden sie nicht damit konfrontiert.

Weitere Informationen
Ein umfassendes Nachschlagwerk zum Thema gibt es von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Hier ist es online verfügbar.